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2020-09-23 - Wieder dahoam von GR2020 - Teil I

Mein jüngster Großtrip, von München nach Griechenland und zurück, ist vorbei. #GR2020 ist beendet, jetzt beginnt das Aufräumen, Putzen und - leider auch - reparieren des Fahrzeugs und der Ausstattung.

 

Vor der Abfahrt des fertig ein- und hergerichteten Womos ging es direkt schon mal los mit den Pannen. Bei der Reifendruckkontrolle verließ mich das Ventil des Rades links hinten und pfiff mit der Lust fröhlich vor sich hin. Eigene Versuche das Innenventil wieder zur Arbeit zu überreden scheiterten, eine Freund mit Werkstatt half zwar innerhalb von Minuten mit neuen Einsätzen aus, nix half. Ok, dann ADAC anrufen. 

Gelber Engel brauchte keine 15 Minuten und knetete mir ein neues Ventil sammt Ventilsitz und Innenventil in die Felge. Sein Kompressor hatte auch ein "wenig" mehr Leistung als meine, damit waren die 5 Bar relativ schnell wieder drin und sein Wagenheber tat sich auch etwas leichter.

 

Es konnte losgehen. 

Erst mal nen Kumpel in Tutzing abholen. Der wollte unbedingt mal mit dem Auto bis nach Athen fahren, da sagte ich gleich "ich fahr Dich hin". Oder so ähnlich. Also startete ich erst mal mit Gast.

Der erste Schlag ging nur bis Sterzing. Dort trafen wir gleich Freunde, welche zufälligerweise zu dem Zeitpunkt auf ihrem Rückweg mit dem Womo aus Italien Höhe Sterzing waren. Sie reservierten uns gleich einen ordentlichen Stellplatz, vielen Dank hierfür nochmal :-) 

Nach einem kurzen Treffen, einem netten Plausch, ging es für die beiden aber weiter ab nach Hause.

Sterzing ist einfach nett. Klein und übersichtlich, aber nett. Man kann gut essen, etwas spazieren gehen und der Ort macht im Zentrum einfach schon was her. Sonntag Abend hat zwar fast alles zu, aber ok.

 

Weiter ging es am nächsten Tag Richtung Süditalien, immerhin galt es Bari als Fährhafen zu erreichen. Ist noch ein Stück. 

"Da steht ein Schild, Wohnmobile, LKW und Autos mit Anhänger verboten!"

"Was soll schon schiefgehen?"

Tja, da hätte ich mal besser mitgedacht. Der Bus und wir zwei steckten in einer vom Navi vorgeschlagenen, aber mit diesem Auto schlicht unmöglich zu bewältigenden Strecke welche für 2 entgegenkommende Autos schon zu schmal war und außerdem immer steiler wurde... Nach 15 Minuten purem Stress waren wir wieder draußen, was hab ich geschwitzt und die Kupplung quälen müssen. Puh, nochmal gut gegangen.

Am Ende findet sich ein Campingplatz fern ab mit wirklich nettem Strand. Der Rest war eher so: Bäh!

Ich bin nun echt kein Fährexperte. Für mich war die Verschiffung von einem Wohnmobil mit "Camping an Bord" ein echtes Novum. Weder konnte ich mir das richtig vorstellen, noch kannte ich einen der Fährhäfen oder mich mit dem Prozess wirklich aus. Wir hatten aber unsere Papiere dabei, richtig ausgefüllt und etwas Glück bei der Einreise nach Griechenland, es wurde kein Aufhebens wg. Corona gemacht. Hier ein Video zur Einfahrt auf die Fähre und ein paar bewegte und stehende Bilder dazu:

Der erste Campingplatz war dann auch gleich ein Volltreffer. Platz ok, Seezugang kann kürzer und schöner kaum sein, Sanitär sieht aus wie frisch gebaut, alles sauber, Personal sehr nett und hilfsbereit, Gastro kann was und günstig war es auch noch. Ich kann den Platz für die ersten 1-4 Nächte dort nur empfehlen. Noch besser ist es, wenn man einen Roller mit dabei hat. Dann läßt sich von dort aus auch mehr unternehmen als Sonnenbaden, Schwimmen und an der Bar abhängen und dort diverse Bestellungen tätigen. Hat uns für die ersten 2 Nächte aber völlig gereicht :-)